Kältetherapie in Hamburg

Die Kältetherapie wird auch als Kryotherapie bezeichnet. Sie zählt neben der Wärmetherapie zu den sogenannten Thermotherapien. Bei diesen wird die gezielte Zuführung oder der Entzug von Wärme therapeutisch angewendet. In der Physiotherapie wird die Kryotherapie gezielt zur lokalen Behandlung eingesetzt. Die Kälte entzieht dem Körper Wärme, was dazu führt, dass Entzündungsprozesse verlangsamt werden. Denn bei einer geringeren Körpertemperatur werden auf die Entzündung einwirkende Mediatoren verlangsamt. Bei der Kryotherapie kann sowohl der ganze Körper gekühlt werden als auch nur Teile davon. 

Formen der Kryotherapie

In der Praxis können verschiedene Arten von Kälteanwendung genutzt werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Eispackungen, -wickel und -manschetten: Dabei wird gekühltes Material wie beispielsweise Kühlgel, Quark, Eis, Moor oder Lehm in Beutel verpackt und kann anschließend zum Kühlen verschiedener Körperregionen benutzt werden.
  • Eislollys: Hierbei wird Wasser in Form eines Lollys eingefroren. Dieser Lolly kann dann über die Haut gestrichen werden, wodurch Schmerzen und Schwellungen gelindert werden können.
  • Eiswasser: Diese Form der Kältetherapie wird insbesondere dann genutzt, wenn die äußeren Gliedmaßen wie Hände und Füße gekühlt werden sollen. Dafür werden die Gliedmaßen für 1 bis 10 Minuten in Eiswasser getaucht. Diese Form wird unter anderem bei erkrankten Gelenken eingesetzt.
  • Kältekammer: Diese Kammern werden mithilfe von flüssigem Stickstoff auf bis zu minus 110 Grad Celsius heruntergekühlt. Da die Kammer so kalt ist, beträgt die Aufenthaltsdauer nur 1 bis 3 Minuten. Während des Aufenthalts werden meist Badesachen getragen und Augen, Mund und Nase speziell gegen die Kälte geschützt. Die hohe Kälte der Kammer sorgt für eine schnelle Schmerzlinderung.
  • Kältesprays: Diese Sprays werden häufig bei Sportverletzungen eingesetzt, da sie schnell verfügbar sind. Durch ihre schnelle Wirkweise kann eine rasche oberflächliche Linderung der Schmerzen erreicht werden. Außerdem können sie auch bei der Behandlung von Arthrose zum Einsatz kommen.
  • Kaltwasseranwendung nach Kneipp: Hierzu zählen Behandlungen mit fließend kaltem Wasser, Wassertreten und Wassergießen.

Wirkung der Kältetherapie

Die Wirkung der Kältetherapie ist auch von der Dauer der Anwendung abhängig. Wird die Kälte nur für kurze Zeit (etwa 5 Minuten) angewendet, so hat sie eine schmerzlindernde Wirkung. Eine kürzere Kühlungszeit sorgt außerdem für eine erhöhte Muskelaktivität. Wird jedoch über einen etwas längeren Zeitraum gekühlt (10 bis 12 Minuten), so kann die Kälte auch eine entzündungshemmende Wirkung haben. Insgesamt verringert Kälte die Schmerzempfindlichkeit und sorgt auch dafür, dass Schmerzreize langsamer weitergeleitet werden. Außerdem wird die Spannung der Muskeln gesenkt, sodass mit der Kälte auch Muskelverspannung und -verkrampfungen gelöst werden können. 
Zusätzlich sorgt die Kälte für eine verringerte Durchblutung der Lymph- und Blutgefäße, weil sich bei der Anwendung die Gefäße verengen und weniger Blut zirkuliert. Im Gegensatz dazu erhöht sich der Blutfluss in den Venen, was eine positive Wirkung auf den Abfluss von Ödemen (Schwellungen aufgrund von Wassereinlagerungen) hat. Außerdem wird der Stoffwechsel im gekühlten Bereich verlangsamt. 

Anwendung der Kälte-Therapie

Kälte wird insbesondere nach Sportverletzungen zur Behandlung genutzt. Sie hat eine schmerzlindernde Wirkung bei Verletzungen wie Prellungen, Verstauchungen oder Quetschungen. Außerdem kann sie auch eine lindernde Wirkung auf akute Entzündungen bei rheumatischen Erkrankungen haben. Sie kommt ebenfalls bei einigen Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen des Bindegewebes zum Einsatz. Die Kälte wird außerdem häufig in Kombination mit Krankengymnastik angewendet und kann auch zur Senkung von Fieber genutzt werden.

Es gibt jedoch auch einige Erkrankungen, bei denen die Kryotherapie nicht zur Anwendung kommen darf:

  • arterielle oder periphere Durchblutungsstörungen
  • Vaskulitis (Entzündung der Gefäße)
  • Erfrierungen
  • Kälteallergie
  • Nieren- und Blasenstörung
  • AIHA vom Kältetyp (autoimmunhämolytische Anämie)
  • Lymphödem
  • Sensibilitätsstörungen
  • Raynaud-Syndrom (Durchblutungserkrankung der Hände und Füße)
  • Gefäßkrämpfe
  • systemische Sklerodermie (zunehmende Verhärtung des Bindegewebes)

Ihre Praxis für Kältetherapie in Hamburg

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